Viele Einsteiger und Leute, die einen Raspberry Pi 4 (geschenkt) bekommen haben, werden sich fragen, was kann ich damit machen? Das Tolle an diesem Einplatinencomputer ist, dass er unzählige Verwendungsmöglichkeiten bietet. Daher sind Raspberry Pi Projekte auch ein toller Einstieg in die Programmierung, sowie auch für Kinder zuhause ein sehr guter Einstieg in die Elektronik.
In diesem Beitrag findest du einige der Einsatzmöglichkeiten eines Raspberry Pi’s und einen Überblick über einige Ideen für neue Projekte. Tutorials zu allen Themen findest du auch direkt hier auf der Seite. Nutze dafür einfach die Suchfunktion oder das Menü.
Tolle Projekte für deinen Raspberry Pi
Viele der Projekte mit dem Raspberry Pi 4 setzen ein wenig Grundkenntnisse voraus. Daher ist es äußerst hilfreich, wenn du dich zunächst mit dem Einstieg zum Raspberry Pi befasst – sofern nicht bereits geschehen. Um bequemer arbeiten zu können (das bedeutet ohne Maus, Tastatur und Bildschirm am Raspberry Pi angeschlossen zu haben), lohnt es sich eine SSH Verbindung oder alternativ eine Remotedesktop Verbindung aufzubauen. Ansonsten findest du auch noch hier eine Liste an sinnvollem Zubehör.
Hier eine Übersicht der vorgestellten Raspberry Pi Projekte zur schnellen Navigation:
- Lernen Hardware zu programmieren
- Raspberry Pi Roboter
- Haus automatisieren
- Raspberry Pi Wetterstation bauen
- Automatisiertes Gewächshaus
- Webserver & Homepage (minimalen Kosten)
- Heimkino dank Ambilight
- Sprachassistentin Amazon Alexa
- Radiosender und Empfänger erstellen
- Raspberry Pi Projekt: Funksteckdosen
- Raspberry Pi mit anderen Geräten kommunizieren lassen
- Android Steuerung des Raspberry Pi’s
- Internet der Dinge – Sensordaten loggen
- LED Matrizen – Bilder anzeigen
- GPIOs erweitern
Neben den hier vorgestellten Projekten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, was eigene Projektideen angeht. Einige sind für das Auto oder den Garten realisierbar, andere gar ganz ohne Zubehör. Zur Inspiration dazu kann z.B. die Liste der Raspberry Pi Sensoren dienen, zu denen du auch entsprechende Benutzungsanleitungen auf dieser Seite findest.
Lernen Hardware zu programmieren
Mit wenig oder kaum Erfahrung im Bereich der hardwarenahen Programmierung ist der Raspberry Pi ein idealer Einstiegspunkt. Vielleicht kommt im ersten Moment bei einem Raspberry Pi die Frage auf, „was kann ich damit machen?“. Eine der unzähligen Möglichkeiten ist definitiv der Einstieg, um zu lernen wie man bspw. mechanische Module und/oder Sensoren ansteuert.
Ein Blick auf den Raspberry Pi zeigt, dass er recht viele Pins hat, welche gesteuert werden können. Dazu werden i.d.R. Jumper Kabel (ebay) mit den Pins verbunden und mit einem sog. Breadboard verbunden. Darauf wiederum lassen sich z.B. LEDs setzen – ganz ohne dass etwas gelötet werden muss.
Die eigentliche Steuerung findet dann auf Software-Ebene statt: Mittels einer Programmiersprache wie Python (hier gibt es ebenfalls einen Onlinekurs) können diese „GPIO“ Pins entweder an- und ausgeschaltet werden oder gar deren Status abgefragt werden („liegt eine Spannung/Strom an oder nicht?“). Dies und vieles weitere ist in diesem sehr ausführlichen Tutorial zum Thema erklärt:
Raspberry Pi GPIO Erklärung für Beginner + Programmierung
Raspberry Pi Roboter selber bauen
Als Kind hat man sie geliebt und auch später noch begeistern Roboter die meisten technikaffinen Leute. Da liegt es oft nahe sich einen eigenen Roboter bauen zu wollen. Die gute Nachricht ist, dass dies mit einem Mikrocontroller oder Einplatinencomputer – wie dem Raspberry Pi – inzwischen sehr einfach geworden ist.
Dabei kann der Roboter entweder vollautomatisch sich seinen Weg finden, indem er Abstände misst, oder z.B. vordefinierten Wegen per Linie folgenden. Andererseits ist es auch möglich den Roboter per Fernbedienung oder gar Controller händisch fern zu steuern.
Wie man solch einen Roboter von Beginn an selber baut, ist in mehreren Teilen der Tutorialreihe beschrieben, angefangen hierbei:
Raspberry Pi Roboter selber bauen – Projektübersicht
In jedem weiteren Teil wird der Roboter schrittweise erweitert. Dabei können bestimmte Teile auch übersprungen werden oder weitere Komponenten hinzugefügt werden. Alles in allem ein super Raspberry Pi Einsteigerprojekt – insbesondere auch für Kinder. In vielen Schulen werden ähnliche Projekte im (technischen) Informatik Unterricht bereits umgesetzt.
Das Haus automatisieren – Smart Home
Heutzutage hört man den Begriff immer häufiger und viele große Unternehmen bieten überteuerte Lösungen dafür an. Die Rede ist vom „Smart Home„. Der Begriff beschreibt ein intelligentes System. Beispiele dafür gibt es viele, wie die Heizung, die sich kurz vor dem Aufstehen im Winter selbst anschaltet oder den Rollladen, der sich bei zu großer Sonneneinstrahlung selbst etwas herunterfährt.
Daneben möchte man aber dennoch nicht die Möglichkeit des selbstständigen Steuerns aus der Hand geben.
Eine optimale und sehr beliebte Grundlage dafür ist der Raspberry Pi, da man hiermit ein voll-funktionsfähiges System mit Hardwareunterstützung und Internetanbindung hat – zu einem unfassbar günstigen Preis.
Inzwischen gibt es viele kostenlose Open-Source Projekte, welche sich der Hausautomatisierung widmen, wie bspw. OpenHAB oder auch Home-Assistant. Darüber hinaus gibt es sehr viele Module, die mit diesen Systemen kompatibel sind und ohne großen Aufwand mit dem Raspberry Pi und einem Heimautomatisierungs-System Plug&Play-mäßig betrieben werden können:
Hier geht es zum Tutorial, wie man OpenHAB2 installiert und einrichtet. Falls dir Home-Assisant mehr zugesagt hat, kannst du hier vorbeischauen.
Darüber hinaus gibt es noch ein weiteres System, welches nicht einmal Programmierkenntnisse voraussetzt: Mit Node-RED können Prozesse sehr einfach automatisiert werden und zusätzlich gibt es bereits viele Erweiterungen, die genutzt werden können. Ein Blick lohnt sich definitiv!
Raspberry Pi Projekt: Wetterstation bauen
Ein weiteres, sehr beliebtes Projekt ist eine Wetterstation, wie es sie häufig bereits fertig zu kaufen gibt. Der Raspberry Pi liefert alles, was man dazu braucht.
Zunächst einmal gilt es die Temperatur mit Hilfe eines Sensors zu erfassen. Der DHT11 bzw. DHT22 Sensor kann nebenbei auch gleich noch die Luftfeuchtigkeit messen. Eine klassische Wetterstation kann jedoch zusätzlich auch noch den Luftdruck messen – auch dies ist kein Problem. Selbst weitere Features wie bspw. die Helligkeitserkennung („wie hell ist es gerade?“) ist umsetzbar.
Schlussendlich möchte man natürlich alle Daten anzeigen lassen. Hierbei hat man zwei Optionen: Zum einen nutzt man einen Touchscreen mit bspw. Weboberfläche oder aber ein kleines praktisches LCD Display. Dieses kann zwar keine schönen Grafiken anzeigen lassen, jedoch zum Anzeigen der Daten ist dies vollkommen ausreichend.
Ein komplettes Tutorial zum Aufbau einer eigenen Raspberry Pi Wetterstation gibt es hier.
Automatisiertes Gewächshaus für Balkon & Garten
Hobbygärtner und Freunde der Selbstversorgung aufgepasst! So sehr man sich am Ende auf das selbst angebaute und geerntete Obst und Gemüse freut, so nervig kann die Arbeit davor sein.
Ein regelbares Gewächshaus bietet optimale Bedingungen für die Pflanzen – es wird automatisch gegossen, die Temperatur angepasst und ggf. kann sogar separat im vorgegebenen Intervall gedüngt werden. Dazu werden nur ein paar Pumpen, ein Raspberry Pi und entsprechende Sensoren benötigt.
Das tolle an diesem Projekt ist, dass man nicht an einzelne Komponenten gebunden ist: Wird bspw. keine Temperaturüberwachung benötigt, kann dies einfach übersprungen werden. Sollen weitere Module eingebaut werden, können diese zusätzlich hinzugefügt werden. Wie dies genau funktioniert, ist in dieser Schritt für Schritt Anleitung erklärt:
Automatisches Raspberry Pi Gewächshaus selber bauen
Webserver & Homepage mit minimalen Kosten hosten
Wie jedes andere Computersystem kann der auch ein Raspberry Pi als Webserver genutzt werden, auf dem anschließend eine eigene kleine Homepage oder gar ein Minecraft Server betrieben werden.
Doch was sind die Vorteile? Ganz klar der Preis und Stromverbrauch. Während ein Desktop-PC gut und gerne 500 Watt bei Volleistung braucht, sind es beim Pi gerade einmal 5-10 Watt, was über 90% Ersparnis bedeutet. Natürlich könnte man auch Webspace mieten, aber das Schöne am Raspberry Pi ist eben auch, dass mehrere Projekte gleichzeitig darauf laufen können – bspw. eine Wetterstation und ein Webserver.
Ein bekannter Webserver ist Apache2, wobei noch PHP uvm. installiert werden kann. Wer lieber mit JavaScript entwickelt, wird sich mit Node.JS zurechtfinden – dabei ist es sogar möglich die GPIO Pins des Pi’s per Website zu schalten.
Weiterhin kann man – sofern man möchte – seinen Webserver auch von außerhalb des eigenen Netzwerks erreichbar machen. Da die meisten DSL Anbieter zu gegen Aufpreis statische IP Adressen vergeben, kann man einen dDNS Service nutzen. Dabei wird im festgelegten Intervall die eigene IP Adresse abgefragt und anschließend aktualisiert, sodass man durch Aufrufen einer URL immer zum eigenen Webserver weitergeleitet wird. Eine ausführliche Anleitung dazu gibt es hier.
Raspberry Pi Projekt für Zuhause: Heimkino dank Ambilight
Ambilight ist ein Feature, das in einigen moderneren TVs zu finden ist, jedoch häufig einen entsprechenden Aufpreis mit sich zieht. Der Effekt dabei ist, dass der Hintergrund am Rande des Bildes entsprechend den Farben beleuchtet wird. Gerade bei Filmen oder Fußballspielen hat dies einen netten und anschaulichen Nebeneffekt.
Wer nun kein Ambilight in seinem Fernseher hat und auch nicht unbedingt viel Geld für fertige Lösungen ausgeben möchte, kann dies mit einem Raspberry Pi selber bauen. Bei diesem Projekt wird ein RGB LED Streifen an die Hinterseite des Fernsehers geklebt und das Bild vom Pi ausgewertet. Daher wird das HDMI Signal verdoppelt und einmal eingelesen. Die komplette Anleitung zu diesem Selbstbau-Projekt findest du hier:
Raspberry Pi Ambilight für alle Geräte mit OSMC selber bauen
Übrigens: Du kannst den Raspberry Pi auch gleichzeitig als Mediencenter nutzen, um Streams, Musik oder Filme per Festplatte oder aus dem Netzwerk abzuspielen. Das Betriebssystem OSMC bzw. KODI liefern dazu alles was du brauchst.
Amazon Alexa als Sprachassistentin nutzen
Man hört immer mehr von ihnen – den Sprachassistentinnen. Sei es Microsoft’s Cortana, Siri oder eben Amazons Alexa. Sie alle sind eine halbwegs künstliche Intelligenz, die mit Menschen kommunizieren soll. So kann man Suchanfragen stellen oder sie als persönliche Assistentin gebrauchen.
Doch dafür muss man nicht unbedingt viel Geld ausgeben oder gar ein iPhone kaufen. Dank einem Amazon Alexa Projekt, kann man diese auch einfach mit einem Lautsprecher und Mikrofon auf dem Raspberry Pi installieren. Dazu ist es möglich eigene „Skills“ zu schreiben, um bspw. mit dem Raspberry Pi verbundene Sensoren abzufragen oder Geräte zu steuern.
Das ganze Projekt inkl. Bauanleitung und was benötigt wird, um Alexa auf Deutsch zu installieren, ist in diesem Tutorial detailreich beschrieben.
Übrigens: Wenn du eine Alternative zu Alexa suchst, die sparsamer mit deinen Daten umgeht, kannst du dir auch das Google AIY Voice Kit ansehen. Hier hast du ebenfalls eine Spracherkennung und kannst diese sogar später noch erweitern. Es ist auch möglich das Kit mit dem Alexa Projekt zu verbinden!
Eigenen Radiosender und Empfänger erstellen
Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Raspberry Pi’s sind Radiowellen: Diese können zum einen mit einem entsprechenden Empfangsmodul empfangen werden, was gerade für Projekte im Auto (Car PC bzw. Autoradio) interessant ist.
Andererseits ist es auch möglich seinen eigenen Radiosender zu erstellen, da der Pi auch Radiowellen senden kann. Dafür ist nichts weiter als eine gute Antenne nötig. Die Frequenz, auf der gesendet wird ist frei wählbar, aber sollte natürlich nicht bereits belegt sein. Hat man sowohl Antenne als auch Empfänger beisammen, ist es möglich eine Art Walkie-Talkie mit zwei Raspberry Pi’s zu bauen.
Raspberry Pi Projekte: Funksteckdosen und Lichter schalten
Ein absoluter Standard in Funksendern ist die 433 MHz Übertragungsrate. Man findet sie in Garagentoren, Lampenfernbedienungen und eben auch in Funksteckdosen. Gerade durch die Steuerung von Steckdosen per Funk lässt sich quasi jedes beliebige Gerät ein- und ausschalten.
Ein sehr schönes Projekt mit dem definitiven Aha!-Effekt ist es, die eigenen Funksteckdosen per Raspberry Pi zu steuern. Dabei werden im ersten Schritt die gesendeten Codes mit Hilfe eines entsprechenden Empfängers ausgelesen (im Tutorial ist die genaue Verkabelung und Bedienung beschrieben) und anschließend können jene Codes ebenfalls versendet werden. Sobald wir die Codes kennen, können wir diese auch von unserem Pi aus verschicken.
Übrigens kann das auch für alle anderen Geräte mit 433 MHz Funk verwendet werden. So können wir bspw. zwei oder mehr Raspberry Pi’s darüber kommunizieren lassen, oder den Pi mit Hilfe einer Fernbedienung steuern. Äquivalent dazu lassen sich auch bspw. Garagentore über den Raspberry Pi fernsteuern.
Wer lieber W-Lan Steckdosen verwendet, der kann diese mit ein paar Handgriffen so umbauen, dass sie per Raspberry Pi gesteuert werden können. Hier findest du einen guten Einstieg.
Plattformübergreifend vom Raspberry Pi mit anderen Geräten kommunizieren
Einen der größten Vorteile, die ein Raspberry Pi gegenüber anderen ähnlichen Einplatinencomputern u.ä. bietet ist die große Community und dementsprechend die hohe Verfügbarkeit von vorgefertigten Lösungen – gerade für Beginner. Gerade wenn man noch nicht genau weiß, was man damit machen kann, findet man schnell das passende Beispiel für ein Projekt.
Allerdings ist es auch so, dass es viele weitere Alternativen gibt, welche für bestimmte Zwecke unter Umständen besser geeignet sein können. Der Raspberry Pi ist ein Allround-Talent und hat viele Features, die andere Mikrocontroller nicht bieten. Dennoch ist es möglich deren Vorteile auch über den Pi nutzen zu können, nämlich indem sie einfach miteinander kommunizieren.
Eine Möglichkeit besteht darin zwei Raspberry Pi’s über Funk Daten austauschen zu lassen. Eine andere Möglichkeit ist es eben verschiedene Systeme miteinander zu kombinieren. Der Arduino ist ein solcher Mikrocontroller, der allerdings von Haus aus kein WLAN unterstützt. Daher besteht hierbei zum einen die Möglichkeit per Kabel Daten zu übertragen, oder aber auch kabellos per 2.4GHz Funk.
Noch ein Modul, zu dem du inzwischen auch immer mehr Projekte hier findest, ist der ESP8266: Dieses kleine Board ist extrem günstig und verfügt über ein integriertes Wifi Modul, wodurch die Funkübertragung per W-Lan möglich ist. In einem einfachen Beispiel siehst du wie man beide Systeme dazu bekommt Daten bzw. Befehle auszutauschen.
Steuerung des Raspberry Pi’s über ein Android Smartphone
Wir haben gesehen, dass man den Pi über verschiedene Kanäle fernsteuern kann. Dazu gehört neben SSH und RDC auch die Steuerung über eine Android App.
Als Grundlage hierfür haben wir die Programmierung einer App sowie die Konfiguration des Raspberry Pi’s gezeigt, was auch in vielen weiteren Projekten Verwendung finden kann.
Raspberry Pi Projekte, die du einfach nachbauen kannst, wären z.B: Ein Überwachungskamera-Livestream auf dem Handy, wobei die Kamera auch direkt aus der App seitlich geschwenkt werden kann. Oder aber einen Bewegungsmelder, der Benachrichtigungen ans Smartphone verschickt (z.B. für’s Kinderzimmer, oder wenn mal keiner zuhause ist). Auch ist es möglich die Funksteckdosen einfach per App zu schalten.
Deiner Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt, da so ziemlich jedes Tutorial auf dieser Seite auch in Verbindung mit einem Android Smartphone umsetzbar ist.
Internet der Dinge – Sensordaten loggen
Unter dem Internet der Dinge bzw. Internet of Things versteht man, dass verschiedenste Geräte, die keine PCs oder Smartphones sind, auch mit dem Internet verbunden sind. So kann der Kühlschrank bspw. seinen Status übermitteln oder die Heizung aus der Ferne angeschaltet werden.
Darüber hinaus können auch einfache Sensoren mittels eines Mikrocontrollers über das Internet ihre Daten zur Verfügung stellen. Hat man viele solcher Sensoren, die dauerhaft Daten übermitteln, lassen sich anhand dieser Menge an Daten mittels Machine Learning sogar Vorhersagen und Prognosen treffen. Während das in der Industrie 4.0 immer mehr zum Standard wird, kann man davon auch als Heimanwender profitieren und so z.B. Temperaturen im Haus o.ä. loggen.
Der Raspberry Pi eignet sich dabei hervorragend als Schnittstelle und bietet dank seinem günstigen Preis eine gute Plattform zum Speichern und Verarbeiten solcher Daten.
Darüber hinaus hat Microsoft auch eine spezielle Windows Version veröffentlicht, die auf dem Raspberry Pi lauffähig ist. Damit können eigene IoT Programme erstellt werden, wobei alle bereitgestellten Microsoft Bibliotheken zur Verfügung stellen. Dies ist kein klassisches Anfänger Projekt, aber für etwas erfahrenere Nutzer ein sehr mächtiges Werkzeug.
Mit LED Matrizen Bilder anzeigen
Man kennt sie von größeren Werbetafeln – die LED Anzeigen. Dabei sind unzählige LEDs in auf einem Board, welche einzeln gesteuert werden. Diese Module gibt es in verschiedene Größen, angefangen bei 8×8 LEDs, wobei auch mehrere Module aneinander gesteckt und somit verbunden werden können.
Da es wenig Sinn macht so viele LEDs per einzelner GPIO Pins zu steuern, gibt es LED Controller ICs, die diese Arbeit übernehmen. Selbst benötigen Sie nur wenige Pins.
Falls du dich auch für solche LED Matrizen interessierst und Grafiken, wie die rechts angezeigte oder eigens kreierte, erstellen willst, kannst du nach dem Zusammenbau diese Bibliothek nutzen.
Darüber hinaus kansnt du auch ganz andere Projekte mit LED Matrizen starten, z.B. ein Pong oder Snake Spiel. Eine Übersicht findest du hier.
Mehrere Möglichkeiten die GPIOs zu erweitern
Nun, nachdem wir einige coole Projekte gesehen und vielleicht auch schon umgesetzt haben, kann es sein, dass die GPIOs (fast) alle belegt sind. Damit du dennoch weiter bauen kannst, gibt es ein paar Optionen, wie man die GPIO Pins natürlich erweitern kann:
Zum einen gibt es sog. IO Port Expander, welche über einen Datenbus angesteuert werden und weitere zusätzliche 16 IO Pins liefern, welche du steuern kannst. Dazu findest du hier ein kleines Einsteigerprojekt. Das tolle an diesen Port Expandern ist, dass wir mit zwei Pins am Raspberry Pi bis zu 8 dieser Module steuern können – was 128 zusätzliche Pins macht. Und das sollte für die aller meisten Raspberry Pi Projekte ausreichen 😉
Eine andere Methode ist es andere Mikrocontroller zu „missbrauchen“. Zum Beispiel kann ein Arduino über den USB Port des Raspberry Pi gesteuert werden. Dies ist nicht nur mit Arduinos möglich, sondern auch mit anderen Mikrocontrollern, wie bspw. dem ESP8266 NodeMCU, der über ein integriertes WLAN Modul verfügt und darüber hinaus sehr günstig ist. Eine gute Alternative also auch für Wetterstation-Außenposten.
Weitere Ideen für Raspberry Pi Projekte?
Hast du weitere Projektideen oder gar ein eigenes Projekt, das du gerne in dieser Liste sehen würdest?
21 Kommentare
Ich würde gern mit dem Raspberry Pi zwei oder besser noch mehr PCA9685 ansteuern. Es sind bestimmt 22 oder 24 oder noch mehr Servos zu bewegen …
beste Grüße – Till
Mehrere Servo Motoren gleichzeitig per Raspberry Pi steuern (PCA9685)
Ich würde gerne das Besucher im Flur begrüsst werden, mit Musik oder besser noch, über eine Gesichtserkennung, z.B. mit “Guten Morgen Heinrich“, oder so ähnlich.
Die Namen der Bekannten evt. in einer Datei gespeichert, wenn nicht vorhanden „Guten Morgen Fremder“.
Ist wohl idiotisch, aber mir war gerade so.
Ich benutze den Raspberry Pi 3B als Server für eine Sensor Steuerung die mit 2 Arduino Mega aufgebaut wurde und über USB kabel mit dem Raspberry verbunden sind . im Moment Steuere ich die Arduino´s noch über Den Seriellen Monitor der IDE , möchte aber das ganze am liebsten in einer GUI haben , bin noch absoluter Python und Linux Anfänger und werde deshalb auch erstmal klein anfangen, die Probleme die ich habe sind erstmal das der Serielle Port Ständig wechselt sobald der Arduino einmal keinen Strom hatte (kann man das Abstellen ? ) Den rest werde ich mit der zeit schon hinbekommen denke ich
Eine weiter Projektidee wäre, wie man den Pi mit Solar und Akku/Powerbank (im Nachtbtrieb)
laufen lassen kann.
Raspberry Pi mit Akkus/Batterien betreiben
Raspberry Pi – USV selber bauen (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)
Huhu
Der Raspi ist ein Powerzwerg mit ausgezeichnetem Preis – Leistungsverhältnis, mit dem ich anspruchsvolle professionelle Projekte realisieren konnte, und den ich nicht mehr missen möchte.
Leider hat er einen ganz gravierenden Geburtsfehler. Bei der Programmierung hat man sich, warum auch immer, auf Python festgelegt und fährt somit quasi mit angezogener Handbremse durch die Programme. Mit vernünftiger Software schalte ich alle GPIO´s gleichzeitig mit Megaherz – Geschwindigkeit und die Auslastung des Prozessors liegt deutlich unter 5%. Mit Python sind bei voller Prozessorleistung weniger als 100 Herz möglich und je mehr GPIO´s man schaltet, desto langsamer wird das Programm und friert irgend wann ganz ein.
Die Prozessorleistung, die allein für Python benötigt wird, kann eben nicht für sinnvolle Dinge genutzt werden und heizt den Prozessor unnötig auf. Mehr Leistung bewirkt aber nicht nur mehr Stromverbrauch, sondern senkt über die höhere Temperatur, gravierend die Lebensdauer aller Halbleiter! Schon 7° höhere Temperatur reduzieren die Lebensdauer auf die Hälfte und 14° dann auf ein viertel und so weiter.
Mit einer Programmiersprache wie „C“ oder „C++“ wird ein ausführbares Programm compiliert, was wesentlich schneller läuft und die Hardware viel weniger belastet. Wem C zu schwierig ist kann mit dem weniger bekanntem „Lazarus“, das auf der sehr leicht erlernbaren Programmiersprache „PASCAL“ beruht, ein gleich gutes Ergebnis erreichen.
Wer sich wirklich ernsthaft mit der Programmierung des Raspi beschäftigen will, sollte eine Compilerprogrammierung verwenden und Python den unbelehrbaren Bastlern überlassen.
Wenn C und/oder C++ eh erst kompilliert werden, sollte es doch möglich sein, ein so programmiertes Script auch auf dem Raspi auszuführen, oder ?
Wer benutzt denn heute überhaupt noch Python?
*kopfschüttel*
Leider viel zu viele.
Nahe zu alle Scripte sind in Python. Damit erweckt man den Eindruck, das Python gut und sinnvioll währe.
Gleichzeitig sorgt man dafür, das der Eindruck entsteht, das der Raspi nur etwas für Bastler sei.
Hallo
Zusammen
Kann ich mit so ein kleinen Teil
Auch meine Sternwarte Fernsteuern ?
Brauche dafür 4xUsb 2.0
Der eigentlich Rechner mit der Software zum steuern des Teleskop ,Kameras usw steht im Haus
Ca 25 Meter weit weg
Würde so was gehen ?
Du solltest die Anleitung für den Funksender entfernen. Es ist strafbar einen Sender zu betreiben ohne Lizenz. Erst Recht etwas selbstgebasteltes. Google einfach mal nach Amateurfunklizenz.
@Dieter Gramm Callsign DO6GD
Er betreibt ihn ja nicht, warum sollte man die technischen Möglichkeiten nicht aufzeigen können, man kann über Vieles reden, schreiben und auch diskutieren, solange man keinen Sender betreibt ist das im grünen Bereich.
Hallo, ich finde die beschriebenen Projekt ganz toll.
Ich möchte aber gerne mehrere (5 Stück) etwa 1 Meter lange monochrome warmweiße LED-Stripes (30 Leds, diese werden eigentlich über 3 AA-Batterien, also 4,5 Volt betrieben, die Streifen ziehen bei voller Lichtstärke 3,67 Volt) am Raspi betreiben. Die Streifen sollen nacheinander (Halbe oder eine Sekunde Abstand) an- und nach einer Zeit von zum Beispiel 2 Minuten wieder nacheinander ausgehen. Die Steuerung ist nicht das Problem, das habe ich im Prinzip schon mit mehreren einzelnen LEDs schon im Griff. Mein Problem ist eher die Stromversorgung des Raspi und der LED-Streifen. Es müßte doch möglich sein, über ein ausreichend dimensioniertes Netzteil den Raspi und die Streifen gemeinsam zu versorgen. Mir ist schon klar, daß ich mit einem Spannungsteiler zwei Spannungen, 1 x 5 Volt für den Raspi und einmal beziehungsweise 5 x für die Streifen erzeugen muß. Ich habe aber keine Ahnung, ob das möglich ist, ob ein Netzteil quasi 24 Stunden am Tag unbeaufsichtigt den Raspi versorgen kann und bei Auslösung über den Bewegungsmelder auch die LED-Streifen, wie ein Schaltplan aussehen könnte. Leider habe ich auch nur Tutorials über RGB-Streifen (mit und ohne eigenen Controller für jede LED) gefunden. Ich nehme aber an, daß man die Tutorials – abgewandelt – für monochrome LED-Streifen verwenden kann, wenn man lediglich eine der Farben wie einen Kanal betrachtet.
Passt ein aktuelles Netzteil (Schaltnetzteil, kein Trafo) eigentlich den Output an die geforderte Leistung an? Sinkt dann der Stromverbrauch auf der 220-Volt-Seite? Wie kann man Schaltnetzteile von Trafonetzteilen eigentlich sicher (abgesehen vom Gewicht) unterscheiden?
Darf man / Kann man eine solche Konstruktion als Beleuchtung hinsichtlich Brandschutz unbeaufsichtigt betreiben?
Hallo Carsten,
betreibe deine Stripes besser über FET- Transistoren. So fließt der Strom für die LED`s nur über Drain und Source der FET`s. Der Strom der Gates ist minimal und schont die GPIO`s des Raspi. Die vertragen ja nur 2mA ! Wenn du herausfinden willst, ob ein Netzteil ein Schaltnetzteil ist, mußt du die Sekundärspannung mal ohne und mal mit Last messen. Ohne Last ist die Sekundärspannung niedriger als die Nennspannung und auf ein Minimum reduziert. Sobald du eine Last anlegst, wird die PWM (Pulsweitenmodulation) des Schaltnetzteiles „hochgefahren“ und mehr Energie über den Trafo
übertragen , so daß die Serkundärspannung stabilisiert wird. Wenn du für ausreichend Kühlung sorgst , kann die Schaltung immer am Netz bleiben. Die Gesamtleistung von Raspi und LED`s darf nie höher sein als die Leistung des Netzteiles. Spannungsschwankungen auf der Primär-Seite (220V) haben hier keinen Einfluß.
Hallo,
ich habe mit dem Raspi CM3 meine Pool Steuerung Realisiert. Das ganze Funktioniert nun seit 3 Jahren ohne Probleme. Nachteil des ganzen, ich brauche viel Platz da ich alles von 3,3V auf 24V oder umgekehrt bringen muss. Also schon Schaltschrank erforderlich.
Nun bin ich durch ein dummen Zufall auf den Chip von IC-Haus (IC-JX) gestoßen wo ich das ganze auf minimale Maße bringen kann. und nicht mehr darauf achten muss das ich den Pi Schrotte.
Angesprochen wird er über SPI, somit bleiben die GPIOs noch für andere Sachen offen.
Vorteil des ganzen, dieser Chip kann auch Analog. Platine dazu ist schon in Arbeit. Gespannt bin wenn ich das Testen kann.
Hallo Felix,
zuerst nochmal vielen Dank für die tollen Tutolials.
Mein Problem: Ich möchte letztendlich Regelungsparameter in Diagramme darstellen und bin schon mit dem einfachen Beispiel aus Wikipedia matplotlib gescheitert.
import matplotlib.pyplot as plt
import numpy as np
a = np.linspace(0,10,100)
b = np.exp(-a)
plt.plot(a,b)
plt.show()
Haben Sie einen Ratschlag? Sollte ich ev. andere Programme wählen?
VG Heinz
suche eine Möglichkeit einen Raspberry als mehrfach tmperatur erfassung zu nutzen , wer ht eine Idee ? habe aber nur PT100 zur auswahl ?
Folgendes Problem möchte ich lösen:
Ich habe eine gut funktionierende Wettermaus, die NAFTEX Datenempfängt und über das NAVCODE Programm decodiert und anzeigt.
Dieses Programm läuft nur unter Win95 bis Win TX.
Kennen sie eine Möglichkeit, diese Daten unter Umgehung von Windows auszuwerten?
Ich werde euch alle sehr sehr sehr doll küssen denn ich habe mundgeruch xoxo mein popo