Wie schon an der ein oder anderen Stelle angekündigt wird es in Zukunft hier zusätzlich Tutorials zur Verwendung eines Arduinos an der Seite des Raspberry Pi’s. Der Arduino ist ein kleiner Mikrocontroller, der sehr günstig zu haben ist, aber viele Funktionen des Pi’s vermissen lässt. In Kombination bieten die beiden allerdings noch mehr Möglichkeiten, als das Raspberry alleine schon bieten kann.
In diesem ersten Teil soll es um die erste Einrichtung eines Arduinos gehen, sodass wir diesen in den nächsten Schritten mit dem Pi kommunizieren lassen.
Als erstes möchte ich an dieser Stelle ein paar übliche Arduino Modelle vorstellen:
Arduino Uno
Der Arduino Uno ist einer der häufigst genutzten Arduinos. Er besitzt neben 14 digitalen I/O Pins auch 6 analog verwendbare Input Pins. Der Code wird über USB (Typ A) aufgespielt, worüber auch die Stromversorgung stattfinden kann. Alternativ kann auch eine externe Stromquelle an den zugehörigen Anschluss verbunden werden.
Insgesamt besitzt der Arduino Uno 32KB Flash Speicher, der für deinen Code (und eingebundene Bibliotheken) reichen sollte, was aber für die allermeisten Anwendungen zutrifft.
Interessant sind noch die vielen aufsetzbaren Shields, sei es USB, Ethernet oder LCD (ob sie sich allerdings lohnen, sollte jeder selbst entscheiden, denn preislich ist ein Raspberry Pi 2 Model B bei besserer Ausstattung billiger).
Der Arduino Uno ist für ca. 20€ hier erhältlich.
Arduino Mega
Ein anderes Arduino Modell ist der Arduino Mega, dessen Besonderheit die vielen I/O Pins sind: Ganze 54 digitale und 16 analoge Input/Output Pins hat er zu bieten.
Daneben bietet er ganze 256KB Flash Speicher, also ein acht-faches des Arduino Uno. Die weiteren Spezifikationen sind denen des Uno’s recht gleich, so kann auch der Mega über USB oder extern mit Strom versorgt werden und es gibt auch für dieses Modell diverse Shields.
Das SainSmart Mega2560 Model kostet ca. 18€.
Arduino Nano
Der Arduino Nano gehört zu den kleinsten Modellen der Reihe und misst gerade einmal 4.5cm x 1.8cm. Kleiner ist lediglich der Arduino Mini (welcher allerdings über keinen USB Anschluss verfügt).
Das Nano Modell besitzt einen USB Anschluss (Typ: Mini), welcher zur Kommunikation, als auch Stromversorgung dient. Außerdem hat er 14 digitale, sowie 8 analoge I/O Pins, was für kleine Anwendungen reicht. Je nach Modell hat er 16KB (Atmega168) bzw. 32KB (Atmega328) Flash Speicher.
In den Tutorials benutze ich hauptsächlich dieses Modell, da es klein und günstig ist.
Eine Version des Arduino Nano gibt es z.B. hier für bereits unter 5€.
Erste Schritte
Als erstes benötigst du die Arduino IDE, welche du hier für Windows, Mac und Linux herunter laden kannst.
Nach der Installation kannst du die IDE öffnen und deinen Arduino per USB anschließen, welcher erkannt werden sollte. Für einen ersten Test brauchst du lediglich eine LED und einen Widerstand (330Ω oder 470Ω). Schließe die LED mit dem positiven (längeren) Draht an Pin13 an und das andere Ende über den Widerstand an GND.
Nun wähle in der Arduino IDE: Datei -> Beispiele -> 01.Basics -> Blink
Hier findest du viele nützliche, kommentierte Beispiele, falls du für spätere Projekte Code nachschauen willst.
Um ein paar kurze Worte zum Aufbau zu verlieren: Jedes Programm muss folgende beiden Funktionen haben:
setup()
– Diese Funktion wird einmalig beim starten des Arduinos aufgerufen und ist für Initialisierungen gedacht.
loop()
– Solange der Arduino an ist, wird durchgehend nacheinander diese Funktion aufgerufen.
Klicke nun auf den Haken oben links, was den Code kompilieren lässt. Ist er fehlerhaft, wird der Compiler dir dies mitteilen. Falls alles geklappt hat, bekommst du die Größe des kompilierten Codes angezeigt und kannst ihn anschließend durch klicken auf den Pfeil (neben dem Haken) auf den Arduino laden.
Das war es bereits. Die LED sollte nun anfangen zu blinken. Du kannst den Arduino übrigens jederzeit neustarten, indem du den Button auf ihm drückst.
PS: Falls du auf der Suche nach einem Buch, welches speziell für den Arduino ist und die ersten Schritte C++ näher bringt, kann ich dieses empfehlen: Arduino Praxiseinstieg
3 Kommentare
hallo,
ist das jetzt schon alles zu Raspi plus Arduino?
Wann oder wo gibt es mehr?
Hallo Helmut,
nein es kommt noch mehr – keine Sorge 🙂
Hatte die letzte Zeit nur sehr viel um die Ohren, dass ich nicht zum schreiben gekommen bin, was sich aber allmählich bessert.
LG Felix
Hallo,
Ich finde Deinen Blog sehr gut, leider stört beim surfen mit dem Apple Safari die Werbung, welche vor den Text erscheint, schade, dess verleidet mir diesen Blog ein wenig. Ich werde nachher mal prüfen, ob es andere Surfmaschinen besser lesen können.
Wie gesagt, sonst Super.