Der Raspberry Pi hat Geburtstag! Heute vor genau 4 Jahren am 29. Februar 2012 wurde das Projekt Raspberry Pi offiziell veröffentlicht. In diesen vier Jahren sind einige Modelle und Module für verschiedene Zwecke veröffentlicht worden. Das erste Raspberry Pi (Model A) wurde auch direkt im Februar 2012 veröffentlicht. Davor war ein Einplatinencomputer mit noch kleineren Maßen geplant (Größe eines USB Sticks), welcher aber mit Verbesserungen auf den Markt kam.
In diesem Artikel möchte ich einen kurzen Überblick geben, was wir der Foundation zu verdanken haben.
Dank der Raspberry Pi Foundation haben viele Bastler einige neue Geräte zum basteln bekommen und damit sehr viele Projekte realisiert.
Angefangen hat alles mit frühen Entwürfen im Jahre 2011. Damals war die Idee einen winzigen „Taschen-PC“ für kleines Geld zu entwickeln. Diesem Motto blieben die Entwickler treu und veröffentlichten seitdem mehrere Module.
Raspberry Pi Model A / A+
Die erste Version des Raspberry Pi’s war ein Model A mit 256 MB RAM und einer 700MHz CPU. Darüber hinaus hatte es wie auch alle nachfolgenden Modelle eine GPIO Leiste mit dem I2C und SPI Bus. Der offizielle Verkaufspreis betrug 25$ ohne Steuern. Dieses Modell hatte keinen Netzwerkanschluss, verbrauchte dafür aber auch weniger Strom als das stärkere Model B.
Im November 2014 wurde eine überarbeitete Version veröffentlicht: Das Raspberry Pi A+. Jenes hatte nun eine 40 köpfige GPIO Leiste, einen Micro SD Karten Slot und einige weitere Verbesserungen. Der Preis wurde allerdings auf 20$ reduziert, wovon leider beim Endverbraucher nicht viel ankam, da Händler den größten Teil als Gewinn einsteckten.
Beide A Modelle wurden vor allem für Projekte ohne feste Stromverbindung (Akkus) gefertigt und sollten durch den niedrigen Preis attraktiv gemacht werden, jedoch fanden sie in der breiten Masse nicht die Nachfrage.
Raspberry Pi Model B / B+ / 2B
Das erste Raspberry Pi Model B (Rev.1) erschien im April 2012 und hatte im Vergleich zum Model A immerhin zwei USB Anschlüsse sowie einen Netzwerkanschluss an. Im Oktober des selben Jahres kam eine etwas verbesserte Version (Rev.2) heraus, welche nun 512MB RAM anstatt 256MB hatte. Außerdem wurde die Pinbelegung der GPIOs ein wenig verändert, weshalb man lange zwischen Rev.1 und Rev.2 Pins unterschied.
Im Juli 2014 kam dann ein überarbeitetes Model B+ auf den Markt. Dieses hatte vier USB Anschlüsse und einen 40 köpfigen GPIO Header. Außerdem änderte sich die Anordnung der Anschlüsse ein wenig.
Das aktuellste Model B erschien im Februar 2015, drei Jahre nach dem aller ersten Model. Das Raspberry Pi Model 2B ist äußerlich mit dem Model B+ identisch, hat allerdings eine QuadCore CPU (4 x 900 MHz) und 1GB RAM.
Raspberry Pi Compute Module
Für industrielle Zwecke veröffentlichte die Raspberry Pi Foundation im April 2014 das Compute Modul, wobei man zusätzlichem RAM Speicher erwerben konnte. Dieser konnte, ähnlich zu PC-Mainboards, aufgesetzt werden. Dieses Modell war aber kaum für den alltäglichen Gebrauch oder für Bastler geeignet, weshalb es sich in der breiten Masse auch nicht durchgesetzt hat.
Raspberry Pi Model Zero
Das Raspberry Pi Zero kam im Dezember 2015 völlig überraschend als 5$ Version und in der Raspberry Pi Zeitschrift MagPi auf den englischen Markt. Hier wurde an einigen Stellen gespart (kein CSI / DSI, nur 1x MicroUSB, kein Netzwerkadapter), aber ist durch den geringen Preis besonders für Bastler und Internet of Things (IoT) Anwendungen interessant. In Deutschland kostet es dennoch ca. 15€.
Raspberry Pi Kamera und Touchscreen
Die meisten Modelle wurden von Anfang an mit zwei seriellen Anschlüssen ausgerüstet: CSI (Camera Serial Interface) und DSI (Display Serial Interface). Jedoch wurden die entsprechenden Geräte erst lange nach den ersten Raspberry’s veröffentlicht.
Im Mai und Oktober 2013 wurden zwei Kamera Modelle (mit und ohne Infrarot Filter) veröffentlicht. Außerdem brachte die Foundation nach langem Warten im September ein 7 Zoll Touchscreen Display heraus, welches im Gegensatz zu den allermeisten anderen Displays mit kapazitivem Touch arbeitet (Testbericht).
Ein Kommentar
Und anscheint hat man sich zum Geburtstag selber den Raspberry Pi 3 geschenkt…
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Raspberry-Pi-3-mit-ARMv8-ist-da-3119692.html
Gruß Ingo